Falsche Flagge

Der Ausdruck falsche Flagge (false flag) ist ein nachrichtendienstlicher, politischer und militärischer Begriff, der ursprünglich aus der Seefahrt stammt. Er bezeichnet Täuschungsmanöver und verdeckte Operationen – meist von Militär oder Geheimdiensten – zur Verschleierung von Identität und der Absichten des tatsächlichen Urhebers vorgeblich vom jeweiligen Gegner oder einer dritten Partei. Die Planung und Durchführung wird als false flag operation bezeichnet.

Die Aktion wird also zum Schein aktiv dem jeweiligen Gegner beziehungsweise einem unbeteiligten Dritten zugeschrieben, wobei dieser eine Einzelperson, eine Organisation, eine religiöse beziehungsweise Volksgruppe oder auch ein Staat sein kann. Der tatsächliche Akteur handelt dabei also „unter einer falschen Flagge“, was typischerweise vom gezielten Einsatz von Desinformation begleitet wird und zum Schutz vor der Entdeckung des wahren Urhebers strengster Geheimhaltung unterliegt.

Bekannt gewordene Operationen hatten unter anderem die gezielte Rufschädigung, die Inszenierung terroristischer Aktivitäten und das Erzeugen von Kriegsgründen zum Ziel. Derartige Aktionen werden meist so angelegt, dass die betreffende Regierung oder auch der jeweilige Geheimdienst glaubhaft eine Verbindung abstreiten kann. Dieses Konzept wurde als Plausible Deniability (Glaubhafte Abstreitbarkeit) in den 1950er Jahren für Aktionen der CIA entwickelt.


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